From august 25th 2007 till februari 1st 2008 I will stay in India ...

Sonntag, 9. September 2007

Celebration of Life Help Centre for the Handicapped

Genau heute vor zwei Wochen bin ich hier angekommen. Mir kommt es aber schon vor als waeren es 2 Monate.

Gestern war die 30th Celebration vom Life Help Centre for the Handicapped. Das ganze Gelaende wurde Tage zuvor "aufgefrischt". Vieles wurde neu angestrichen und wie bei uns zu Weihnachten wurden Lichterketten an Bäumen und Häeusern gehangen. Der Müll wurde beseitigt und ein kleiner Wasserfall wurde zum laufen gebracht. Was sich in so kurzer Zeit veraendern kann... alles zur Feier des Tages und natürlich fuer die Gäste aus Deutschland, den Niederlanden und der indischen Gesundheitsministerin aus Tamil Nadu sowie anderen Regierungsvertretern. Im Nachhinein war dies mehr Schein als Sein. Nach den ganzen Reden konnten die Eingeladenen gegen 21 Uhr abends das indische Essen auf einem Rasenstück geniessen.

Zu der Gelegenheit habe ich natuerlich (mit der Hilfe von zwei Inderinnen, die kein Wort Deutsch verstanden -> Kommunikation mit "Händen und Füßen") zum ersten Mal meinen Sari getragen. Alles sehr kompliziert... ohne Hilfe könnte ich es mir nicht noch einmal umbinden.

Nach der Feier wurden wir vom Direktor des Life Help Centre's eingeladen in einen Club zu gehen. Ab dem Moment an, ab dem wir in die Autos gestiegen sind um zu dem Club zu fahren, begann für mich eine andere Art von Kulturschock. Wir fuhren vor dem Dublin Hotel vor. Ein Chauffeur erhielt die Autoschlüssel und parkte das Auto während wir einen mit Marmorboden bedeckten Eingang hineinschritten. Alles glänzte und blitzte und ich dachte nur, dass ich im falschen Film bin. Im Club des Hotels befand ich mich in der "westlichen Welt". Draußen gab es einen grossen Swimmingpool. Frauen zeigten ihre Schultern, ihre Beine und tranken Bier. Maenner und Frauen zeigten keine Scheu sich anzufassen und auch auf der Tanzfläche benahmen sie sich wie im "Westen". Alle ganz locker... Und ich traute meinen Augen nicht. Zum ersten Mal wurden wir auch nicht so angestarrt wie auf den Strassen. Nachdem wir den Club verliessen entschieden wir uns noch etwas Essen zu gehen. Nun wiederholte sich der Film: Wir fuhren vor dem Sheraton vor und wieder kam ein Chauffeur ... lange Korridore mit Marmorboeden usw. Das Restaurant bot auch "westliches Essen" an, so dass wir um 4 Uhr morgens noch ein Sandwich mit Bacon erhielten.
Nun, ... ich bin schon sehr überfordert gewesen! Tage zuvor hatte ich viel Armut gesehen und Zeit gebraucht um dies zu verarbeiten. Gestern sah ich das krasse Gegenteil!! Alles schon sehr grotesk!!
Liebe Grüsse!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das klingt echt alles grotesk irgendwie. Aber Indien ist ja auch teilweise sehr sehr Fortgeschritten, auch computertechnisch gesehen, dann verwunderts nicht, dass es auch super edle Hotelanlagen und CLubs gibt. Der Unterschied zwischen Armut und Reichtum wird halt immer krasser, auch hier in Deutschland merkt man das ja teilweise und hört man es sagen. Ich hoffe dennoch dass es dir und der Steffi gut geht. Aus dem langweiligen Deutschland schöne Grüße an euch Zwei :)

Anonym hat gesagt…

P.S.: Stylische Verzierung auf dem Gesicht ;-P