From august 25th 2007 till februari 1st 2008 I will stay in India ...

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Hyperactivity in a Children´s Park

Es ist ein sonniger Tag. Hitze steigt auf. Frisch geduscht und mit einem gesunden Frühstück starte ich meinen Morgen. Heute ist der Ausflugtag mit Steffi´s und meinen Kindern. Im Children´s Park in Adyar sollen sich die Kinder austoben und mit uns den fast letzten Tag zusammen verbringen. Nun haben wir sie über drei Monate behandelt und der Abschied fällt schon richtig schwer…

Einige Eindrücke des Ausflugs:
Poornima benennt die Tiere, die sie während der Behandlungen kennen gelernt hatte. Dann kuschelt sie sich an mich und gibt mir einen Kuß auf die Wange. An diesem Tag bemerke ich, dass sie ganz schön eifersüchtig sein kann. Als sie merkt, dass ich ihr nicht die Aufmerksamkeit geben kann wie während der halben Stunde Therapie, wendet sie sich manchmal von mir ab.
Viki ist mein kleiner ruhiger Schatz. In Situationen wo man seine Hilfe braucht (wenn Ajay austickt, also jede 10 Minuten) um zum Beispiel einen Rucksack zu tragen ist er immer gelassen und hört auf Aufforderungen.
Ajay ist sehr aufgedreht und unruhig. Seine Hyperaktivität führt dazu, dass er auch öfters wegläuft und anderen Kindern gegenüber aggressiv wird. Die Kraft in meinen Armen und Händen muss seiner Energie und Kraft standhalten. Drei größere Ausschreitungen enden damit, dass er sich andauernd auf den Boden schmeißt und mich beißt. Außer etwas abgeschürfter Haut ist aber alles O.K.


Die verschärfte Situation wurde durch die Abwesenheit einer Lehrerin noch verschlimmert. Als ich den Ausflug in Absprache mit Steffi organisiert hatte, besprachen wir mit den Verantwortlichen um eine Lehrerin mit zu nehmen... erstens weil wir kein Tamil sprechen und zweitens weil wir nicht mit zwei hyperaktiven und autistischen Kindern und den restlichen drei Kindern alleine zurecht kommen würden. Die Verantwortung ist sehr groß und die Kinder dafür nicht kontrollierbar. Jederzeit kann einer der hyperaktiven Kinder austicken und was macht man da mit den Anderen. Eigentlich kam auch eine Lehrerin mit, jedoch wurde ihr kurzfristig eine andere Aufgabe aufgedrückt, so dass sie und der Fahrer vom Transportauto uns und die Kinder im Park rausließen und erst später zu uns stießen um uns wieder abzuholen. Ziemlich unverantwortlich. Da war ich schon sehr froh, dass uns wenigstens noch eine Praktikantin von der AWO unterstützte.
Mein Fazit ist, dass die ruhigeren Kinder die Zeit in dem Park nicht so genießen konnten wie wenn wir mit ihnen alleine dort gewesen wären. Beim nächsten Mal (das es nicht geben wird) würde es anders laufen müssen.

Puhhh! Nun sitze ich mit drei dicken und großen Stichen von irgendeinem Tier im Head Office und schreibe diese Zeilen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hey Patricia. Was machen die Sti che? Ich hoffe sie machen Dir keinen Kummer. Ja, dort sind sie sicher froh, dass Ihr zum unterstützen dort seid. Sie sind auch nicht nur über Eure Leistung als Hilfe sondern auch finanziell sehr dankbar.
Du wirds auf jedenfall viel Erfahrung sowie Erkenntnisse damit machen um in deine späteren Leben/Zukunft anzuwenden bzw.umsetzen. Lieben Grüssen